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Inspirations-Brief No 13 - Kontrolle erzählt uns viel über unsere unbewussten Schutzmechanismen

  • Autorenbild: Sibylle Joss
    Sibylle Joss
  • vor 4 Tagen
  • 4 Min. Lesezeit
Eine Türe öffnet sich als Sinnbild für neue Perspektiven die entstehen, wenn alte Identifikationen gehen
Das Leben fordert uns auf Balance zu halten

Inspirations-Brief No 13 vom 06.12.2025


Kennst du das? Plötzlich rüttelt und schüttelt es im Leben – oder es fühlt sich an, als ob Felsbrocken deinen Weg blockieren. Vielleicht sind es Hindernisse, denen du schon oft begegnet bist, die du bisher erfolgreich umgangen hast.


Doch was wäre, wenn du diesmal einen anderen Ansatz wählst?


Wenn diese wiederkehrenden Brocken nicht da sind, um dich zu sabotieren - sondern um dich auf etwas Wichtiges aufmerksam zu machen?


Auch ich bleibe von solchen Erfahrungen nicht verschont, obwohl ich mich intensiv mit diesen Themen befasse.


In den vergangenen Wochen hat mich das Thema „Kontrolle behalten oder loslassen“ eingeholt. Und genau deshalb möchte ich dazu heute ein paar Gedanken mit dir teilen.


Ich beginne mit einer simplen Aussage:

 "Du musst einfach nur loslassen"

Was macht dieser Satz mit dir? Vielleicht hast du schon verschiedenste Wege ausprobiert, um „loszulassen“, doch so richtig funktioniert hat es nicht. Oder du kennst Menschen, die „Kontrollettis“ sind – und die kaum etwas einfach sein lassen können



🤔 Warum kontrollieren wir überhaupt?


Ganz oft liegen hinter Kontrollverhalten alte Verletzungen aus der frühen Kindheit. Momente, in denen wir emotional überfordert waren – und niemand da war, der uns halten, trösten oder begleiten konnte.


Aus dieser Erfahrung heraus hat unser geniales Überlebenssystem beschlossen:


„Diesen Zustand darf ich nie wieder erleben.“

Also versucht es alles zu kontrollieren, um uns vor einem erneuten überwältigt werden zu schützen. Die damals als überfordernd empfundenen Gefühle – etwa das Erleben von "verlassen sein" – wurden von unserem Inneren weggeschoben, weil sie zu viel waren.


Dadurch entsteht eine innere Lücke – eine Wunde, die später oft bedeutsam wird. Denn während wir im Alltag funktionieren, merken wir kaum, welch enormen Kraftaufwand dieser unbewusste Schutzmechanismus mit sich bringt.



🤔 Wer kontrolliert?


Es ist nicht der erwachsene Teil in uns. Es sind die alten Wunden und die Muster, die daraus entstanden sind.


Wir haben im Laufe unseres Lebens eine Art Pflaster entwickelt, welches die Wunde geschützt hat. Ein Verhalten, das damals notwendig war – und uns bis heute gedient hat.


Doch manchmal braucht eine Wunde Luft, um heilen zu können. Das bedeutet:

Wir erkennen, dass da ein Pflaster ist – und wir finden den Mut, es vorsichtig zu lösen.


Ja, die Stelle fühlt sich anfangs empfindlicher an. Aber erst dadurch bekommt sie die Chance, wirklich zu heilen. Die Narbe wird bleiben – doch wir brauchen nicht mehr so viel Energie, um alles im Leben zu kontrollieren.


Das heisst im Umkehrschluss:

Mehr Energie steht uns wieder frei zur Verfügung.



🤔 Was also tun?


Es beginnt damit, das Kontrollverhalten nicht als lästige Eigenschaft zu betrachten, sondern als das, was es ist:


Ein alter Schutzmechanismus. Ein Dankeschön wert. 


Denn dieses Pflaster stammt aus einer Zeit, in der wir noch nicht die Ressourcen hatten, anders damit umzugehen. Heute hingegen sind wir erwachsen, gereifter, sicherer – und können mit einem neuen Blick auf Situationen reagieren. 


Gleichzeitig ist es gut zu wissen: Ein altes Pflaster lässt sich nicht einfach von heute auf morgen abziehen. Oft halten unbewusste Schutzprogramme dagegen, und es fühlt sich an wie ein Kampf gegen Windmühlen.


Heilung geschieht deshalb nicht durch Schuldzuweisungen oder das Herumstochern in alten Verletzungen. Heilung geschieht, indem wir uns fragen:


💛  Was brauche ich heute, um mit dem darunterliegenden Schmerz umgehen zu können?


💛  Was brauche ich, damit ich die Gefühle, die ich damals nicht fühlen konnte, heute vorsichtig wieder zulassen kann?


Es ist ein vorsichtiges Hinwenden – ein neu Lernen.


Wenn ein altes Pflaster sichtbar wird, ist das ein Zeichen: Es ist Zeit.

Ein Teil in uns möchte, dass wir vollständiger werden. Dass wir alle unsere Gefühle wieder zur Verfügung haben.


Deshalb führt uns das Leben immer wieder zu denselben Themen zurück – nicht, um uns zu stressen, sondern um uns an unser Heilungspotenzial zu erinnern.


Kontrolle ist kein Widerstand gegen das Leben, sondern ein verschlossener Raum, in dem ein verletzter Teil darauf wartet,endlich nicht mehr allein sein zu müssen. 

🎁 Ein Geschenk an dich selbst 


In meiner Arbeit unterstütze ich diesen Prozess mit einem wirksamen Trauma-Öl, das den Zugang zum unbewussten System erleichtert – ganz ohne die genauen Ursachen der damaligen Verletzung kennen oder analysieren zu müssen.


Alte innere Reaktionsmuster, die früher einmal sinnvoll waren, dürfen sich sanft lösen – und dadurch entsteht Raum für neue Erfahrungen. Das Öl erreicht Schichten, die über Worte allein nicht zugänglich sind. So wird auch klar, warum wir Muster oft logisch verstehen – aber sie dennoch nicht nachhaltig verändern können.


Für mich öffnen sich gerade faszinierende Türen. 

Melde dich sehr gern bei mir, wenn du mehr darüber wissen möchtest.



Ich danke dir von Herzen, dass du bis hierher gelesen hast und dich von meinen Gedanken zum Thema „Kontrolle“ hast berühren lassen.


Wie immer gilt, dass du diese Zeilen gerne weiterleiten darfst, wenn du Menschen in deinem Umfeld kennst, für die diese Gedanken hilfreich sein könnten.



Das Jahr 2025 neigt sich in schnellen Schritten dem Ende zu. Ich wünsche dir, Sibylle, von Herzen, dass du in diesen letzten Tagen des Jahres auch Momente der Ruhe findest, um dich deinem Inneren zuzuwenden. Dem Teil zu widmen, der darauf wartet, von dir gesehen und wahrgenommen zu werden - ohne Erwartung oder konkrete Absicht, sondern einfach so, wie er sich dir zeigt.

 

Möge 2026  ein spannendes, erfüllendes neues Jahr voller Möglichkeiten für dich werden. 


Von Herz zu Herz 💛

Sibylle

Raum für bewusstes Menschsein 

wo du dir selbst näher kommst

 

bewusst  achtsam  lebendig




Meine Texte dürfen sehr gerne geteilt werden. Aber bitte nur vollständig und mit Angabe der Quelle: © Sibylle Joss - Raum für bewusstes MenschSein, www.sibyllejoss.ch

Vielen Dank.

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